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Delphintherapie 2010

Am 18.06.2010 war es endlich soweit. Ich bin mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder Fabian nach Curacao geflogen um eine Delphintherapie zu machen. Ich möchte nun im Anschluss, auch anhand von einigen Fotos über die Therapie berichten:

Tag 1: 18.06.2010

 

Flug nach Curacao

Wir sind zuerst mit einer kleinen Maschine nach Amsterdam geflogen und dann mit einer Boeing 747 nach Curacao. Ganz schön anstrengend so ein ca 12 Stunden Flug. Da muss man sich schon mal ausruhen.

Nachdem die Maschine in München ca. 20 Minuten zu spät gestartet ist, sind wir in Amsterdam dementsprechend später angekommen und hatten noch ca eine halbe Stunde Zeit zum Umsteigen. Man hat uns schon vorbereitet, dass wir zwar umsteigen können und die Maschine nach Curacao auf uns wartet. Das Gepäck allerdings wird am nächsten Tag nachgeliefert werden. Meine Eltern waren ganz schön sauer.

Tag 2: 19.06.2010

Ankunft in Curacao:

Wir sind endlich in Curacao ohne Gepäck angekommen. Nach ca. 45 Minuten warten am "Lost and Found", haben wir unseren Transferbus gefunden. Die nette Dame, die uns begrüßte, sagte uns gleich, dass wir für die erste Nacht in einem anderen Hotel untergebracht werden, da unseres überbucht sei. Na toll. Gefühlte 80 Grad bei 1000% Luftfeuchtigkeit in langen Klamotten und dann auch noch ein anderes Hotel.

Das Hotel in dem wir für die erste Nacht untergebracht wurden war sehr gut und auch gleich gegenüber von den Dolphin Suites, in denen wir eigentlich untergebracht werden sollten. Hier ein Bild vom Ausblick, der schon über den einen oder anderen schlechten Gedanken hinweggeholfen hat:

 

Aussicht vom Hotelzimmer

Wir haben uns dann so gut es ging eingewöhnt. So gut wie möglich, denn ohne Gepäck, in der z.B. kurze Kleidung oder auch eine Badehose drin wäre, ist das schwierig. Auch die Windeln für mich und meinen Bruder waren im Koffer und die aus dem Handgepäck würden nicht mehr so lange ausreichen. Also erst einmal einkaufen fahren. Wie es übrigens aussieht, wenn mein Papa in langen Hosen bei karibischen Temperaturen am Strand aussieht, seht ihr hier:

 

Mich hat das nicht gestört. Ich bin einfach nackt herumgelaufen.

In der Nacht hatten wir alle sehr viel Spaß. Mein Bruder und ich haben einfach die Nacht zum Tag gemacht. Sind ja schließlich sechs Stunden Zeitverschiebung:

 

 

Tag 3: 20.06.2010

Das Gepäck ist am Vorabend noch angekommen, sodass wir ja endlich mal zum Strand gehen konnten.

Aber es kommt anders:

 

Karibischer Regen

Wer es nicht erkennen kann. Es regnet nicht. Es schüttet aus Kübeln. Also noch ein Tag auf dem Zimmer.

 

Tag 4: 21.06.2010

Endlich geht es los. Mein erster Therapietag im Curacao Dolphin Therapy Center:

 

CDTC Areal

Zuerst hat sich meine Therapeutin Lisa (Physiotherapeutin) mit meinem Papa eine gute halbe Stunde unterhalten, um so mehr über mich zu erfahren. Natürlich wollte sie wissen auf was meine Eltern besonderen Wert legen und wo die Probleme bei mir liegen. Die größten Probleme habe ich nämlich bei der

Auge-Hand-Koordination und Konzentration. Dadurch habe ich eine sehr geringe Frustrationsschwelle. Wir haben uns also darauf geeinigt an diesen Problemen verstärkt zu arbeiten.

Ablauf der zweistündigen, täglichen Therapie:

Eine halbe Stunde Therapie im Therapiezentrum ohne meine Eltern. Der Therapieraum ist sehr gut für mich geeignet, da er keine Reize bietet, die mich ablenken. Ich kann mich also voll auf Lisa und die Therapie konzentrieren.

 

Therapieraum im Zentrum

 

- Eine Stunde Therapie am Schwimmdock, abwechselnd an Land und im Wasser mit der Delphindame Li-Na

 

Erster Therapietag

Hier sieht man gerade, wie Lisa versucht mir das Strukturbrett näher zu bringen. Auf diesem Brett sind mehrere Bilder mit Symbolen drauf, die mir bildlich den Ablauf der Therapie näher bringen sollen. Ich kann mir teilweise aussuchen, was wir machen. Prinzipiell muss aber diese Struktur eingehalten werden. Ganz schön anstrengend am Anfang.

 

Erste Annäherung

Hier sind die ersten Annäherungsversuche zu meinem Therapiedelphin Li-Na.

 

- Eine halbe Stunde Nachbereitung: Umziehen, Duschen, Besprechung mit meinen Eltern.

Auch während der Nachbereitungszeit läuft alles ganz strukturiert ab. Ich muss  selbst meine Kleider oder Schuhe anziehen und das Therapiematerial wieder aufräumen. Das macht gar keinen Spaß, aber die Therapie wird solange nicht beendet.

Tag 5: 22.06.2010

Zweiter Therapietag

Am zweiten Therapietag gingen dann die Probleme weiter. Ich konnte zwar die Therapie an Land macen. Jedoch haben aus irgendwelchen Gründen die Delphine nicht mitgespielt. Da kann man halt leider nichts machen. Schließlich hat man es ja nicht mit Maschinen zu tun, sondern mit wunderbaren und sensiblen Lebewesen. Das CDTC hat aber alle Hebel in Bewegung gesetzt und so haben wir alles nachgeholt.

Die folgenden Tage sind alle nach dem gleichen Schema abgelaufen. In der ersten Woche waren meine Eltern sehr skeptisch, ob die Therapie überhaupt etwas bringen wird.

In Woche zwei hatten meine Eltern allerdings einen ganz anderen Simon zu sehen bekommen. Normalerweise bin ich sehr auf meine Mama bezogen und sobald ich sie sehe fange ich an zu weinen und möchte gleich zu ihr. Lisa, meine Therapeutin, wollte mich allerdings in der zweiten Woche mit meiner Mama und meinem Papa während der Therapie konfrontieren. Die Regeln waren klar. Sobald ich mich ablenken lasse, ist die Therapie ersteinmal beendet und ich muss aus dem Wasser raus und eine Auszeit nehmen. Deshalb musste ich auch zwei Mal raus auf das Dock. Beim dritten Mal, als ich merkte, dass Lisa das auch ernst meint was sie sagt, bin ich bei meiner Mama vorbeigeschwommen, ohne einen Ton zu sagen. Ich war voll bei der Sache.

 

Hier sehe ich gerade meine Eltern und versuche mal ein bisschen Theater zu machen.

 

Nach zwei Auszeiten geht es dann auch ohne Theater, obwohl ich meine Eltern genau sehe. Ehrlich gesagt musste ich mir ganz schön auf die Zunge beißen.

Lisa sagt ich lasse mich jetzt auf jeglichen Therapieansatz ein. Sie macht mit mir viele Übungen, die die Konzentration fördern. Ich bleibe immer schön bei der Sache und lasse mich nicht ablenken. Ich weiß ja auch, dass wenn ich schön mitmache, dass ich dann mit Li-Na schwimmen darf.

 

SI-Therapie

Hier macht Lisa mit mir sensomotorische Integrationstherapie. Ich leide nämlich auch unter einer Wahrnehmungsstörung. SI-Therapie soll mir helfen mich selbst besser zu spüren.

 

Mundmotorik

Deswegen wird auch an meiner Mundmotorik gearbeitet. Ich spüre den Speichel nicht und somit läuft er ständig aus meinem Mund.

 

Gaudi

Natürlich haben wir auch mal nur Gaudi gemacht und so habe ich Valerie, unsere Praktikantin, mit Rasierschaum eingeseift. Das hat Spaß gemacht.

 

 

Nach der Therapie hatte ich dann auch mal Zeit für mich und ich habe mit meinen Eltern am Strand geplantscht.